Picassos Stier geklont            

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Kunstweltrekord in Tübingen

Der  Extremkünstler Michael WERNER stellte eine neue, unglaubliche Bestmarke im Kunstsektor auf. Nach 30 Stunden zermürbender Arbeit war es geschafft! WERNER bemalte einen 220 Meter langen Tunnel in der Tübinger Innenstadt von vorne bis hinten durchgehend mit hunderten Picasso-Stierköpfen. Diese können noch bis zum 23. 7.  im Rahmen der TÀRT in Tübingen betrachtet werden.

 

Materialschlacht

220 Meter silberglänzende Aluminiumfolie - gestiftet von "Hueck Folien" in Weiden -, 37 Liter Kleister, 22 Pinsel, dutzende Farbflaschen verarbeitete WERNER in der 30 Stundenaktion. WERNER musste an die körperliche Belastungsgrenze gehen: 5 Stunden arbeitete er, bis die 220 Meterfolie ausgerollt und mit Kleister durchtränkt war, 3 Stunden benötigte er für die Befestigung an der Tunnelwand, weitere 22 Stunden pinselte er vom Publikum angefeuert Stierköpfe auf die Folie. Völlig erschöpft erreichte er nach zwei Tagen und einer Nacht schließlich das Ende des Tunnels.

 

Tausende Zuschauer im Tunnel

Die TÀRT, das experimentelle Kunstfestival Tübingens, lockte auch in diesem Jahr wieder tausende Zuschauer in den Schlossbergtunnel.  Insgesamt 30 Künstler stellten Bilder aus, Videoinstallationen und Klanginstallationen wurden geboten, im musikalischen Rahmenprogramm trat u. a. Dieter Thomas Kuhn mit Band auf. Vor allem in der Nacht zum Sonntag stauten sich die Zuschauermassen im zeitweise völlig überfüllten Tunnel. Inzwischen kehrte wieder der Alltag in den Tunnel ein, alle Künstler haben ihre Werke wieder abgebaut, alle bis auf einen: WERNERS Stierköpfe können noch bis zum 23. 7. im Tunnel begutachtet werden, dann kehrt endgültig die Normalität in die schlichte Fußgängerunterführung zurück.

 

Zeitnot

Zur Halbzeit sah die Bilanz von WERNER nicht gut aus, erst 33 % des Tunnels war bedruckt. Außerdem behinderte der starke Zuschauerandrang am Samstagabend ein schnelleres Arbeiten.  Die Organisatoren der TÀRT unterstützten WERNER, indem Sie ihm Essen und Trinken zu seinem jeweiligen Arbeitsbereich brachten. Dadurch konnte WERNER auch während der Essensphasen weiterarbeiten. Viele Zuschauer sprachen WERNER Mut zu, als sie sahen wie verbissen kämpfend sich der völlig durchgeschwitzte, übermüdete  Künstler Meter für Meter durch den Tunnel arbeitete. Erst in der letzten Phase der Kunstaktion zeichnete sich ab, dass WERNER die zeitliche Vorgabe zur Tunneldurchquerung doch einhalten könnte. Schließlich erreichte WERNER die Ziellinie nur wenige Minuten vor dem festgeschriebenen Zeitlimit. 

 

Zuschauerreaktionen

Viele Zuschauer wollten Informationen zu der Stierkopfaktion. Deshalb wurden mehrere Infotafeln an die Tunnelwand geklebt.

Viele sprachen den arbeitenden Künstler auch direkt an. So boten mehrere Zuschauer dem abgeschafft wirkenden Akteur ihre Hilfe an. Leider durfte WERNER die Hilfsangebote nicht annehmen, da dies den tieferen Sinn der Aktion vernichtet hätte.

 Auch erhielt WERNER mehrfach Ratschläge, wie die Aktion mit weniger körperlicher Anstrengung durchgeführt hätte werden können: "Kleistermaschine verwenden", "Kleisterroller mit Stiel einsetzen, um sich das Bücken zu ersparen",  "durch eine Schablone mit einer Spraydose die Farbe auftragen, "einfach mit einem Linolschnitt die Farbe aufdrucken"... Doch WERNER entgegnete, dass die extreme Belastung wichtiger Teil der Aktion sein muss, da er als Repräsentant unserer Leistungsgesellschaft auftritt. Schließlich verweigert auch der Radsportler den Hilfsmotor und der Extremclimber die Benutzung der Sesselbahn.

Den meisten Zuschauern tat der schuftende, schwitzende Akteur leid. Sie feuerten ihn an: "Du schaffst es", "Nicht aufgeben", "Das ist ja großartig".  

 

 

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